Explosionsschutz

 

Explosionsschutzist ein besonders wichtiges Sicherheitsthema. Explosionen gefährden Leben und Gesundheit von Arbeitnehmern durch unkontrollierte Flammen und Druck, das Vorhandensein von Produkten, die schädliche Reaktionen hervorrufen, und die Sauerstoffaufnahme in der Atemluft. Daher erfordert die Entwicklung einer kohärenten Strategie zur Verhinderung von Explosionen organisatorische Maßnahmen am Arbeitsplatz.

Die EU-ATEX-Richtlinie verpflichtet Arbeitgeber zur Umsetzung der notwendigen Maßnahmen, um die Sicherheit und Gesundheit der Arbeitnehmer zu gewährleisten. Dazu gehören die Prävention von Arbeitsunfällen, Information und Schulung sowie die Bereitstellung des erforderlichen organisatorischen Rahmens. Der Schutz selbst gilt nicht nur für Personen, sondern auch für Maschinen und die natürliche Umwelt im Umfeld der gefährdeten Anlage. Arbeitgeber sollten die Entstehung explosionsfähiger Atmosphären nach Möglichkeit verhindern.

Um die Einhaltung der Vorschriften mit höchster Priorität zu gewährleisten, muss im ersten Schritt einer Explosionsrisikobewertung festgestellt werden, ob unter den gegebenen Bedingungen eine explosionsfähige Atmosphäre entstehen kann. Anschließend muss ermittelt werden, ob eine Entzündung möglich ist und wie die Auswirkungen einer Explosion neutralisiert werden können. Geeignete Methoden zur Beurteilung des Explosionsrisikos eines Arbeitsprozesses oder einer Anlage basieren auf einem systematischen Ansatz zur Überwachung der Anlagen- und Prozesssicherheit.In diesem Zusammenhang bedeutet „systematisch“ die organisierte Durchführung von Aktivitäten auf der Grundlage objektiver und logischer Überlegungen. Die Analyse umfasst bestehende Quellen explosionsgefährlicher Atmosphären sowie gleichzeitig auftretende Zündquellen.

Wichtigste Parameter zur Beschreibung der Explosionsgefahr eines bestimmten brennbaren Stoffes

Zu den wichtigsten Parametern zur Beschreibung der Explosionsgefahr eines bestimmten brennbaren Stoffes gehören:

Maximale Explosionsgeschwindigkeit (dp/dt)max – der maximale Druckanstieg pro Zeiteinheit bei Explosionen aller explosionsgefährdeten Atmosphären innerhalb des Explosionsbereichs eines brennbaren Stoffes in einem isolierten Gehäuse unter bestimmten Testbedingungen.

Explosivitätsindex Kmax – die maximale Druckanstiegsrate (dp/dt)max bei der Explosion einer bestimmten explosionsgefährdeten Atmosphäre in einem Gehäuse mit einem Volumen von 1 m³ unter bestimmten Testbedingungen. Forschung.

Methoden zur Begrenzung der Auswirkungen einer Explosion

Es gibt Methoden, um die Auswirkungen einer Explosion nach ihrem Eintreten zu begrenzen. Explosionsschutzsysteme verhindern beispielsweise das Erreichen des maximalen Explosionsdrucks, indem sie im Falle einer Zündung schnell Löschmittel in Behälter und Anlagen einleiten. Die so geschützten Bauteile müssen so ausgelegt sein, dass sie nur dem reduzierten Explosionsdruck standhalten. Die Explosionsunterdrückung kann auch die technische Trennung von Bauteilen am oberen und unteren Ende der Anlage erfordern. Eine weitere Möglichkeit, den Druck – die Hauptwirkung einer Explosion – aus dem gefährdeten System abzubauen, ist der Einsatz geeigneter Entlüftungssysteme. Diese reduzieren den Druck im Inneren des Geräts auf ein akzeptables Niveau. Diese Methode wird auf verschiedene Weise umgesetzt: durch Druckentlastungsplatten, selbstschließende Klappen oder flammenlose Druckentlastungssysteme. Einige von ihnen sind aufgrund ihrer spezifischen Bauart und Funktionsweise für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen vorgesehen, während andere nur im Freien verwendet werden dürfen.

Alle Stoffe, die eine exotherme Oxidationsreaktion eingehen können, gelten als entzündbar. Dies umfasst insbesondere alle Stoffe, die bereits gemäß der Richtlinie 67/548/EWG über gefährliche Stoffe als entzündbar (R10), leicht entzündbar (F und R11/R15/R17) oder extrem entzündbar (F+ und R12) eingestuft und gekennzeichnet sind. Dies schließt jedoch auch alle anderen Stoffe und Zubereitungen ein, die (noch) nicht eingestuft sind, aber die relevanten Entzündbarkeitskriterien erfüllen oder allgemein als entzündbar gelten.

  1. Entzündbare Gase und Gasgemische, z. B. Flüssige Gase (Butan, Buten, Propan, Propylen), Erdgas, Verbrennungsgase (z. B. Kohlenmonoxid oder Methan) oder gasförmige brennbare Chemikalien (z. B. Acetylen, Ethylenoxid oder Vinylchlorid).Brennbare Flüssigkeiten, z. B. Lösungsmittel, Kraftstoffe, Rohöl, Schmieröle oder Altöle, Farben, wasserlösliche und wasserunlösliche chemische Produkte.Stäube brennbarer Feststoffe, z. B. Kohle, Holz, Lebens- und Futtermittel (z. B. Zucker, Mehl oder Getreide), Kunststoffe, Metalle oder chemische Produkte.Im Falle einer Explosion sind Arbeiter der Gefahr eines unkontrollierten Feuers und Drucks in Form von Wärmestrahlung, Flammen, Druckwellen und umherfliegenden Trümmern sowie schädlichen Reaktionsprodukten und dem Sauerstoffmangel in der Atemluft ausgesetzt. Aus diesem Grund ist es äußerst wichtig, eine korrekte Brand- und Explosionsrisikobewertung durchzuführen und anschließend geeignete Schutzmaßnahmen und Sicherheitsvorkehrungen zu treffen.Wir empfehlen Ihnen außerdem, einen interessanten Artikel über explosionsgefährdete Bereiche zu lesen: https://www.dacpol.eu/pl/podzespoly-do-stref-zagrowanych-wybuchem-ex

     

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